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EINHAUSEN - (steh). Gut aufgestellt präsentierte sich der CDU-Gemeindeverband Einhausen bei seiner Mitgliederversammlung. Vorsitzender Matthias Utermann wurde in seinem Amt bestätigt. Patrick Freudenberger löst den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Armin Kromer ab, der für einen jüngeren Nachfolger Platz machen wollte.

Kromer, der zugleich auch als CDU-Fraktionschef in der Gemeindevertretung wirkt, hatte in seiner Rede vor allem kommunalpolitisch relevante Themen angesprochen, nachdem seine Partei bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr in Einhausen mit 16 von 31 Sitzen die absolute Mehrheit erreicht hat. „Das bedeutet für uns eine hohe politische Verantwortung“, sagte er und verwies darauf, dass seine Fraktion themenbezogen mit den anderen Fraktionen im Parlament zusammenarbeite, ohne allerdings eine Koalition einzugehen. Vehement setzte er sich gegen Vorwürfe der Einhäuser Grünen ein, die von einem „Durchregieren“ der CDU sprachen. „Wir stehen mit den anderen Fraktionen im Dialog und viele Entscheidungen sind mit einer breiten Mehrheit getroffen worden“, sagte Kromer.

Armin Kromer tritt nach einem Jahrzehnt zurück

In seiner Bilanz hob er vor allem die Entwicklung der Ortsmitte in den zurückliegenden 15 Jahren h ervor, stellte als aktuelle Projekte die Mehrzweckhalle und die Erweiterung und Renovierung des Schulgebäudes vor, das die Schule aufwerte. Auch betreutes Wohnen, die Aufwertung des Weschnitzufers und die gerade erfolgte Genehmigung des Dachgeschossausbaus beim Rathaus waren Teil seiner Bilanz.

Die Neuregelung der Straßenbeitragssatzung werde kommen, zeigte er sich zuversichtlich, wies jedoch auch darauf hin, dass nach dem Bau der drei Häuser für derzeit 140 Flüchtlinge kontrovers über ein weiteres Haus diskutiert werde. Nach seinem Rückzug aus dem Parteivorstand kündigte er abschließend auch seinen Rückzug vom Fraktionsvorsitz an, den er mehr als ein Jahrzehnt innehatte. Auch hier soll Patrick Freudenberger wie schon im Parteivorstand seine Nachfolge antreten. Bürgermeister Helmut Glanzner, der als parteiloser Kandidat bei seiner Wahl von der CDU unterstützt wurde, gab einen ersten Blick auf Eckdaten des Haushalts für 2018, der gerade in der Verwaltung erarbeitet wird. „Wir hatten jetzt zwei Jahre lang einen ausgeglichenen Haushalt, doch das wird sich ändern“, stellte er in Aussicht.

Die Gründe dafür lägen aber nicht in Einhausen, sondern in der Politik der hessischen Landesregierung aus CDU und Grünen, sagte er. So rechne er fürs kommende Jahr mit Gewerbesteuereinnahmen von 1,2 Millionen Euro, die aber zu fast 100 Prozent für die Kreis- und Schulumlage verwendet werden müssten. Er beklagte, dass Einhausen im Gegensatz zu verschuldeten hessischen Kommunen keine Landesmittel aus der Hessenkasse oder dem Investitionsprogramm erhalte. „Hier stimmen die Parameter einfach nicht mehr“, klagte er über die Folgen der Landespolitik für den Ort und führte als Beispiel die gerade erst fertiggestellte erneuerte Sporthalle an, für die die Gemeinde kaum finanzielle Hilfe vom Land erhalten habe.

Immerhin: „Der neue Haushalt wird knapp ausgeglichen sein“, kündigte er an.

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